Medienhaus Wien

Publizistik.net ist eine unabhängige Informations-Plattform zu Fragen der Aus- und Weiterbildung in Journalismus im engeren und (neuen) Medienberufen in einem weiteren Sinn. Der Träger und Finanzier Medienhaus Wien ist in diesem Feld selbst ein wesentlicher Mitwirkender, dessen Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit vielen Ergebnissen sichtbar sind.
Die GründungsgesellschafterInnen von Medienhaus Wien ( Andy Kaltenbrunner, Matthias Karmasin, Daniela Kraus, Alfred J. Noll und Astrid Zimmermann) engagieren sich seit zwei Jahrzehnten für Qualifizierung im Medienbereich. Auch als Journalismus in Österreich noch weitgehend als nicht erlernbarer „Begabungsberuf“ galt, waren sie davon überzeugt, dass Aus- und Weiterbildung in Medien – wie in anderen Branchen – wesentliche Qualitätsfaktoren sind.


Beruf ohne (Aus-)Bildung?
Mitte der 1990er Jahre entwickelten Andy Kaltenbrunner (damals: profil) und Thomas Bauer (Universität Wien) mit Unterstützung von profil–Herausgeber Hubertus Czernin und vielen BranchenvertreterInnen den „trend/profil lehrgang magazinjournalismus“. Viele der AbsolventInnen sind heute als etablierte JournalistInnen in österreichischen, deutschen und Schweizer Medien tätig.
2001 erschien im Czernin-Verlag der Sammelband „Beruf ohne (Aus-)Bildung – Anleitungen zum Journalismus“ (Hg. v. Andy Kaltenbrunner, mit Beiträgen von WissenschaftlerInnen und JournalistInnen verschiedener Generationen). In den daran anschließenden Diskussionen verdichtete sich die Forderung, endlich institutionalisierte Formen der Qualifizierung auch in Österreich zu etablieren.
Als digitales „Nebenprodukt“ des Buches ging die erste Version von publizistik.net online. Es sollte die Vielfalt des deutschsprachigen Angebots erfassen und vergleichend verfügbar machen.

Erste akademische Journalismusausbildung in Wien
2002 wurde ein Team um Andy Kaltenbrunner, Matthias Karmasin, Daniela Kraus und Thomas Bauer von Wissenschaftsministerium und Stadt Wien mit einer Studie über Potenziale und Defizite der Medienausbildung in Wien beauftragt. Empfohlen wurden darin die Einrichtung von akademischer Journalismus-Ausbildung und Film-Studiengängen auf Fachhochschul-Ebene, die Vernetzung bestehender Einrichtungen der Medienpädagogik wie auch der Aufbau von zentraler Infrastruktur für Aus- und Weiterbildung am zentralen Medienstandort Wien.
Zum Vorschlag eines Fachhochschulstudiengangs "Journalismus und Medienmanagement" wurden in Folge Akkreditierungsunterlagen und Curricula entwickelt. Der Studiengang nahm an der FHW (Fachhochschule der Wirtschaft in Wien) im Oktober 2003 den Betrieb auf.
Das Team von Medienhaus Wien trat in Folge mehrfach als Entwickler neuer Bildungskonzepte für Medienunternehmen, internationale und österreichische Hochschulen und öffentliche Träger auf. Wesentlich Projekte in Österreich waren beispielsweise das "Forum Wissenschaftsjournalismus" 2007 oder 2010 die international besonders beachtete Konferenz "Journalism 2020" in Wien. Ebenfalls ab 2010 machten die gemeinsam mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften organisierten "Hedy Lamarr Lectures" ein offenes Informationsangebot: Führende ForscherInnen, Nobel- und Pulitzerpreisträger referierten zu aktuellen Themen der Medien- und Wissensgesellschaft.
2011 wurden die MHW-Konzepte für das executive Master-Programm "International Media Innovation Management (IMIM)" mit seinen Trägern, Partnern und Programmen in Österreich (fjum Wien), Deutschland (Deutsche Universität für Weiterbildung – DUW Berlin), Spanien und den USA realisiert. Parallel wurde die unabhängige Weiterbildungsakademie "fjum - forum journalismus und medien wien" mit Unterstützung der Stadt Wien ins Leben gerufen.
Im Wiener Media Quarter Marx wurde 2011, ebenfalls nach vorbereitenden MHW-Studien, der Studiengang "Film-, TV- und Medienproduktion" an der Fachhochschule des BFI etabliert.
Medienhaus Wien ist also selbst kein Betreiber, aber war und ist vielfach Gründungshelfer, professioneller Entwickler und Forschungsbegleiter von Aus- und Weiterbildungsangeboten.

Publizistik.net als kostenlose Recherche-Datenbank
2013 wurde publizistik.net einer umfangreichen technischen und inhaltlichen Überarbeitung unterzogen und um deutschsprachige Aus- und Weiterbildungsangebote in der Schweiz und Liechtenstein erweitert. Der Relaunch wurde aus Mitteln der Presseförderung (KommAustria) unterstützt. Die neue Website ging im März 2014 online.
Medienhaus Wien ist neben der Entwicklung von Curricula und Qualifizierungsmaßnahmen vor allem in der praxisbezogenen Forschung tätig. Themengebiete sind u.a. Medienethik, Medieninnovation, Konvergenz und Newsrooms. Mit den "Journalisten-Reports" (bisher 4 Bände) erhob MHW erstmals repräsentative Daten zu österreichischen JournalistInnen und MedienmanagerInnen, ihren soziodemographischen Merkmalen und ihren Einstellungen.

Medienhaus Wien,
Alser Straße 22, 1090 Wien
Tel. 01/406 32 32
http://www.mhw.at